Teppichbodenkinder

Oktober 6, 2020

Liebe Petra,

das klingt nach einer sehr glücklichen Kindheit! Die hatte ich auch – großes Haus (meine Eltern waren Jugendherbergseltern), viel Platz, auch im Winter, weil dann weniger Gäste da waren und wir den Tagesraum oft für uns hatten, drei Geschwister und immer jemanden zum Spielen.

Wir sind oft im Hof Roller, Fahrrad und Kettcar gefahren. Ich weiß noch, wie ich mir mal den nackten großen Zeh ganz doof in der Kette eingeklemmt habe, hat heftig geblutet! Und dann habe ich mir beim Rollschuhlaufen das Schienbein gebrochen. Das waren noch so Rollschuhe zum Anschnallen (ja, so alt bin ich schon!) – und ein Riemen ist gerissen. An dem Abend sollte es bei uns irgendetwas besonderes zu essen geben, Steaks oder so, das war ungewöhnlich, da wir sonst nie extra für die Familie was gekocht haben. Und als ich aus dem Krankenhaus mit meinem Gips wieder nach Hause kam, (wo ich fies lange bleiben musste, zehn Tage oder so), war ich enttäuscht, dass die Familie alles ohne mich verspeist hat. Ich war halt immer schon gierig.

Komisch, an was man sich so erinnert! Zu Teppichböden würde mir auch eine Menge einfallen. Vielleicht beim nächsten Mal. Muss jetzt kochen.

Hungrige Grüße

Susanne

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